Universum History: Leopoldina Habsburg – Die Geburt des modernen Brasilien
Am 7.9.2022 jährte sich die Unabhängigkeit Brasiliens von der Kolonialmacht Portugal zum 200. Mal. „Universum History: Leopoldine Habsburg – Die Geburt des modernen Brasilien“ erzählt die Geschichte der Genese der brasilianischen Republik und beleuchtet anhand des Lebens der „Landesmutter“ Leopoldine von Habsburg den Weg von der Kolonie über das Kaiserreich bis hin zu Militärputsch und Republik 1889.
Freiheit, Mitbestimmung und Menschenrechte, verbrieft in einer Verfassung. Diese Worte und die Ideen, die dahinterstehen, versetzen den europäischen Adel seit der französischen Revolution in Angst und Schrecken. Das Trauma der Revolution – das Ende der Gewissheit um das Gottesgnadentum – prägt die Zeit der napoleonischen Kriege, des Wiener Kongresses, es prägt die Politik des gesamten 19. Jahrhunderts, löst den Prozess der Dekolonialisierung aus und begleitet die Unabhängigkeitsbewegungen in Südamerika.
1809 verlegt der portugiesische König Joao VI. auf der Flucht vor Napoleon seinen Hof nach Übersee, in seine Kolonie Brasilien. Joao VI. macht Brasilien 1815 zum Königreich, stellt es de facto Portugal gleich, was ihn die Macht in seinem Herkunftsland kostet. Sein Sohn, Pedro I. macht sich schließlich zum Kaiser über das Land und sagt sich ganz von Portugal los. Der erste Schritt in die Unabhängigkeit – aber noch hat Brasilien einen langen Weg vor sich, ehe 1889 die Republik ausgerufen wird.
Dieser Weg ist eng verknüpft mit der Geschichte einer Habsburgerprinzessin – Leopoldine, Tochter von Franz I., die als erste europäische Prinzessin nach Übersee „verkauft“ wurde. Die Brasilianer sehen sie als die Mutter ihres Landes, denn ohne ihr politisches Wirken, ohne ihren Einfluss auf ihren Gatten, den späteren Kaiser Pedro I., wäre die ehemalige Kolonie wohl in den 20er Jahren des 19. Jahrhunderts in bürgerkriegsgeschüttelte Teilrepubliken zerfallen und würde in der heutigen Form nicht existieren.
Der Film von Katharina Heigl ist eine Koproduktion von Satel Film, ORF und ZDF Arte, gefördert von Creative Europe – MEDIA Programme of the European Union, Fernsehfonds Austria, Filmfonds Wien, Land Niederösterreich und VAM.
Erstausstrahlung: 1. November 2022, 21.50 Uhr, ORF 2
with the support of Creative Europe –
MEDIA Programme of the European Union
In nachgestellten Spielszenen zu sehen sind Fanny Altenburger, Haris Ademovic, Erwin Steinhauer, Martin Gruber, Anna Lang und Gabriela Garcia-Vargas.
Katherina Heigl – Drehbuch & Regie
Thea Adlung – Kamera “Spielszenen”
Matthias Trinkl – Kamera “Dokumentarteil”