Verhaltenskodex
Code of Ethics – Verhaltenskodex
Ziel dieses Verhaltenskodex (Code of Ethics) ist die unmissverständliche Festschreibung von Prinzipien, Werten und Grundsätzen, die SATEL Film in Bezug auf die eigene Unternehmenskultur nach innen pflegt und nach außen im Rahmen ihrer unternehmerischen Tätigkeit voraussetzt. Der Code of Ethics gilt für sämtliche MitarbeiterInnen der Satel Film und wird in der Zusammenarbeit mit allen VertragspartnerInnen der Satel Film vorausgesetzt.
Leitbild der Satel Film für berufliches Verhalten
1. Verantwortung der Führungskräfte
Neben der generellen Verpflichtung, geltende arbeits- und sozialrechtliche Vorschriften einzuhalten, nehmen wir unsere Fürsorgepflicht gegenüber allen MitarbeiterInnen aktiv wahr. Dazu gehören auch vorbildhaft die eigenen Umgangsformen, welche wichtige präventive Wirkung haben. Wir stehen für transparente Kommunikation und gut nachvollziehbare Maßnahmen. Emotionales Verhalten ist in Ordnung, sollte aber verständlich und nachvollziehbar gemacht werden und muss sich im Rahmen eines respektvollen, professionellen Verhaltens bewegen. Hierarchien und Abhängigkeiten werde in jeder Situation mitbedacht, weil sie den Handlungsspielraum von Betroffenen maßgeblich beeinflussen.
Gemäß dem Gleichbehandlungsgesetz verpflichten wir uns dazu, Abhilfe bei Vorfällen von Diskriminierung zu schaffen, sobald wir davon erfahren. Diskriminierung, Belästigung, Ausbeutung und Übergriffe werden von uns nicht geduldet und insbesondere arbeitsrechtlich und disziplinarisch sanktioniert. Ein nachgewiesener Verstoß gegen den code of ethics stellt eine Verletzung der dienstvertraglichen Pflichten dar und kann zur Entlassung führen.
2. Respektvolles, professionelles Verhalten
Respektvoller Umgang ist Grundlage jedes professionellen Verhaltens. Tragen wir aktiv dazu bei, ein konstruktives und wertschätzendes Arbeitsklima zu schaffen! Wir überlegen unsere Wortwahl und verwenden eine angemessene und der Situation angepasste Sprache. Eine Umgebung, in der sich Menschen unwohl oder bedroht fühlen, ist weder produktiv noch kreativ. Wir respektieren auch am Set und Arbeitsplatz die Privatsphäre der MitarbeiterInnen.
Alkohol- und Drogenkonsum gehören nicht zum Arbeitsplatz und verringern die Hemmschwelle für unangemessenes Verhalten.
Generell gilt: Wir kommunizieren klar unsere eigenen Grenzen und respektieren die Grenzen anderer. Wenn jemand bittet, mit etwas aufzuhören, dann hören wir damit auf und zwar sofort.
3. Gegen Mobbing und Diskriminierung
Wünschenswert ist eine aktive, kontinuierliche Auseinandersetzung mit Formen von Diskriminierungen, Belästigung, Mobbing und ausgrenzendem Verhalten, unabhängig von Vorkommnissen. Dem konkreten Vorkommen ist aktiv entgegenzuwirken. Die Meinungen anderer sind zu respektieren und dürfen nicht zum Ziel von persönlichen Angriffen werden. Jede Form von Belästigungen und ausgrenzendem Verhalten sind nicht akzeptabel.
Niemand darf insbesondere aufgrund des Geschlechts, sexueller Orientierung, Herkunft, Aussehen, ethnischer, kultureller, religiöser oder sozialer Zugehörigkeit, Bildungsniveau, Hautfarbe, Alter, Größe, Familienstand oder politischer Überzeugung (im rechtsstaatlichen Rahmen) benachteiligt, ausgegrenzt, beleidigt, herablassend behandelt oder Gewalt angedroht werden. Dies inkludiert auch Witze, unabsichtliche Diskriminierung, Teilen von unangemessenen, sexuell eindeutigen oder gewalttätigen Inhalten insbesondere über digitale Medien und unerwünschte sexuelle Anmache, scheinbar zufällige Berührungen, Zeigen von sexuellen Bildern und Besprechen von sexuellem Verhalten anderer.
Betroffene haben meistens bereits selbst versucht, aus diskriminierenden oder anderen misslichen Situationen herauszukommen, bevor sie darüber sprechen. Wir nehmen deren Hinweise und Erzählungen unbedingt ernst und berücksichtigen, dass Betroffene mit dem Aufzeigen von Diskriminierungen und Benachteiligungen zumeist ein hohes Risiko eingehen – speziell hierarchische und Abhängigkeitsverhältnisse müssen in solchen Situationen mit einbezogen werden.
4. Nicht zuschauen, sondern gemeinsame Verantwortung tragen
Wenn wir Belästigung, Diskriminierung, respektloses oder schikanöses Verhalten gegenüber einer anderen Person beobachten, sind wir verpflichtet zu handeln. Es ist durchaus normal, sich im ersten Moment auch überfordert zu fühlen. Wir sprechen mit der betroffenen Person und gehen nicht über sie und ihre Bedürfnisse hinweg. Proaktiv zeigen wir unangemessenes Verhalten anderer auf und machen klar, dass wir es nicht dulden.
Gegebenenfalls oder bei Gefahr holen wir sofort Hilfe. Wir unterschätzen nicht Ihre Wirkung als passive Zuschauer, denn Nichtstun wird oft als stille Zustimmung gewertet. Auch bei einer Situation, die bereits vorbei ist, bieten wir Betroffenen Unterstützung an, teilen die Wahrnehmung mit oder stellen Verursachende zur Rede bzw. melden diese den Führungskräften.
MitarbeiterInnen haben im Falle einer Belästigung die Möglichkeit zu einem Beratungsgespräch. Dafür, ebenso wie für Hinweise auf Verstöße steht die Gleichstellungsbeauftragte der Satel Film zur Verfügung. Allfällige Hinweise sowie die Identität des Hinweisgebers werden natürlich vertraulich behandelt.
Kontakt Dr. Sonja Hofmann
Tel: 01 58872-206, Email:
Weitere Beratungsstellen finden Sie:
#we_do! Anlauf- und Beratungsstelle: Für alle, die in der österreichischen Film- und Fernsehbranche tätig sind. Informationen und Beratung bei Diskriminierung und Ungleichbehandlung, Machtmissbrauch, sexuellen Übergriffen und Verletzungen im Arbeitsrecht, Prävention & Intervention.
we-do.filmschaffende.at
VERA – Vertrauensstelle gegen Belästigung und Gewalt in Kunst, Kultur und Sport ist unter www.vera-vertrauensstelle.at zu erreichen.
Gleichbehandlungsanwaltschaft: Beratung und Unterstützung für Menschen, die Diskriminierung erlebt oder beobachtet haben, für Angehörige und Unternehmen, Organisationen und Verantwortungsträger*innen.
www.gleichbehandlungsanwaltschaft.gv.at
Arbeiterkammer: Für alle arbeitsrechtlichen Belange im Falle eines Anstellungsverhältnisses.
www.arbeiterkammer.at
ZARA. Zivilcourage & Anti-Rassismus-Arbeit: Beratungsstelle gegen Hass im Netz und gegen Rassismus.
www.zara.or.at/de
Frauenhelpline gegen Gewalt: Täglich, 24 Stunden, in vielen Sprachen, 0800 222 555
www.frauenhelpline.at
Männergesundheitsberatung: Beratung für Männer und Burschen.
www.men-center.at
Younion: Hilfe und Beratung in Notsituationen.
www.younion.at/leistungen/mobbing-beratung